Atemregler Luftblasen

Kalt- oder Warmwasser? Der optimale Atemregler!

Du hast gerade deinen Tauchschein gemacht und stellst dir dein eigenes Tauchequipment zusammen? Eine ABC-Ausrüstung hast du schon? Dann stellst du dir sicherlich die Frage, welchen Atemregler und welche Kombination du tauchen solltest. Auf was musst du achten und was willst du gerne betauchen? Grundsätzlich muss man beim Kauf eines Atemreglers darauf achten, was man mit dem Atemregler machen möchte.

In diesem Beitrag werde ich dir genau erklären, auf was du beim Kauf und bei der Auswahl deines Atemreglers wirklich achten musst und werde dir die Funktionsweise auf einfache und ausführliche Weise erklären. Ob du nun Gelegenheitstaucher oder Kaltwasserenthusiast bist, spielt dabei gar keine Rolle.

Als Tauchlehrer habe ich dabei zahlreiche Automaten ausprobiert und werde dir ein paar Tipps geben. Dabei handelt es sich bei diesem Beitrag aber nicht um eine Doktorarbeit oder ein technisches Seminar. Um die Technik hinter einem Atemregler richtig zu verstehen, muss man sich einen Nachmittag hinsetzen und einen geöffneten Atemregler und jedes Teil auseinanderbauen. Dazu werde ich in Zukunft mal ein Video machen, dieser Beitrag behandelt die technischen Feinheiten aber nicht und beschränkt sich daher nur auf die notwendigen Basics.

Kalt- oder Warmwasser-Taucher?

Bei der Auswahl der richtigen Tauchausrüstungskombination kommt es darauf an, welche Tauchgebiete du erkunden möchtest. Wenn du häufig im Kaltwasser tauchst, solltest du eine Kombination aus zwei getrennten ersten Stufen wählen. Ferner sollte der Atemregler doppelt gekapselt sein (es handelt sich dann um einen sog. Membranatemregler). Wenn du allerdings nur ein Warmwasser oder Reise-Taucher bist, dann reicht ein einfacher Reiseatemregler oder ein System aus einer ersten Stufe. Du solltest dir also die Frage stellen: Bin ich ein Warmwasser- oder ein Kaltwassertaucher?

Kaltwasserregler

Eine Kombination für kaltes Wasser sollte aufgrund möglicher Vereisungen aus einer Kombination von zwei hochwertigen kaltwassergeeigneten ersten Stufen (das Teil des Reglers, welches du auf die Druckluftflasche schraubst) und zwei ersten Stufen sowie jeweils einem Finimeter für jede erste Stufe bestehen. Das bedeutet für dich auch, dass du eine Tauchflasche mit zwei getrennten Ventilen brauchst. Kaltwassertaugliche Atemregler erkennt man an der eingeschlagenen Schneeflocke auf der ersten Stufe. Außerdem werben die Hersteller stets mit „kaltwassertauglich“. Die vorgeschlagene Montagekombination hat sich bei mir in zahlreichen Situationen mit Tauchschülern und Buddies bewährt.

Am Hauptatemregler werden die zweite Stufe, der Finimeter und der Inflatorschlauch montiert. Mit einem Trockentauchanzug schraube ich an den Hauptatemregler stets noch den Inflatorschlauch für den Trockentauchanzug. Denn nach einem Vereiser sollte stets der Tauchgang sicher und mit den einzuhaltenden Sicherheitsstopps beendet werden. Das Gesetz von Boyle-Mariotte dehnt sich ja bekanntlich das in den jeweiligen Tariereinheiten enthaltene Atemgas aus und wir müssen nur noch deflaten. An der BackUp-Stufe wird der Oktopus und ein Finimeter montiert.

Vermeide bitte mehr als zwei zweite Stufen zu benutzen! Das führt immer wieder zu zahlreichen Unfällen, da der Taucher nicht zeitnah auf die richtige BackUp-Stufe wechselt.

Dann kannst du dir im Vereisungsfall allerdings sicher sein, dass du du einfach auf den anderen Atemregler wechseln kannst. Dein Buddy dreht dann den vereisten Regler einfach zu. Die Kombination aus den verschiedenen Reglern wird dann so aufgebaut:

Natürlich solltest du vorher auf geringer Tiefe oder in einem Indoor-Tauchzentrum die richtigen Übungen machen, damit du im Ernstfall auch weißt, was zu tun ist. Dazu werde ich in naher Zukunft auch noch einen Beitrag schreiben und diesen dann hier verlinken.

Warmwasserregler

Bei einem Reisesystem reicht ein günstiges Warmwassersystem aus. An der ersten Stufe werden dann der Hauptregler, Oktopus und der Inflatorschlauch sowie ein Finimeter montiert. Meist sind diese Reglerkombinationen nicht gekapselt und die Hersteller werben hier mit „ausschließlich warmwassertauglich“. Der Vorteil einer solchen Kombination sind die geringeren Kosten für das Flaschenventil und das geringe Gewicht der Atemreglerkombination. Damit vermeidest du hohe Gebühren für den Transport des Tauchgepäcks im Flugzeug. Gerade von Aqualung gibt es ein tolles Reisesystem, welches in einen kleinen Handgepäckkoffer passt. Meiner Ansicht nach eine sehr ansprechende Option.

INT oder DIN-Anschluss beim Atemregler

Nimm immer einen DIN-Anschluss. Der DIN-Anschluss ist die beste Wahl für den ambitionierten Sporttaucher. Sollte deine Flasche im Ausland einen INT-Anschluss haben, dann gibt es immer passende Adapter. Einen solchen kannst du natürlich auch selbst kaufen, ist aber nicht nötig. Klär das bitte vorher mit deiner Reisetauchschule ab.

Der Vorteil des DIN-Anschluss für Atemregler ist die Festigkeit, mit welcher der Atemregler an der Flasche befestigt ist. Beim DIN-Anschluss wird der Automat in das Flaschenventil geschraubt. Beim INT-Anschluss wird der Atemregler fest an das Flaschenventil gepresst.

Gerade für das Höhlen- oder Wracktauchen bietet sich ein INT-Anschluss niemals an: Solltest du mit der Flasche an die Decke des Raums kommen, kann es sein, dass der Regler von der Flasche rutscht. Das ist niemals ein gutes Gefühl.

Revision des Atemreglers

Gleich, ob du dir ein Warmwasser- oder ein Kaltwassersystem zugelegt hast, du darfst niemals die Revision des Atemreglers vergessen. Der Regler muss 1x pro Jahr gewartet werden oder alle 100 Tauchgänge. Bitte mache niemals eine Revision mit den bei eBay erhältlichen Revisionskits. Suche dafür immer eine Fachwerkstatt auf oder nutze einen der zahlreichen Anbieter im Internet. Diese bieten dir für einen fairen Preis eine vernünftige Revision deines Reglers an.

Achte auch darauf, ob die Werkstatt deines Vertrauens die Regler maschinell überprüft oder nur per Hand. Gerade in kleineren Tauchshops wird nur von „Hand“ vermessen. Das gefährdet die Sicherheit. Suche dir bitte eine professionelle Fachwerkstatt und keinen kleinen Schrauberladen. Lass dir doch einfach die professionelle Werkstatt zeigen. Siehst du schon keine Prüfbank, geh‘ zu einem anderen Tauchshop.

Meine persönliche Empfehlung

Meine Empfehlung nach zahlreichen Tauchgängen: Immer Apeks! Apeks-Atemregler sind mit Abstand die besten Regler. Auch in zahlreichen Test der einschlägigen Zeitschriften schneiden diese Regler immer wieder mit Bestnoten ab. Und du wirst lange an diesen Reglern deine Freude haben. Ferner sind die Regler sehr wartungsfreundlich und preisstabil.

Ich empfehle dir folgende Regler und Sets (Informationen dazu finden sich auf Amazon.de):

Kaltwasserset: XTX 100 + DS4

Finimeter (2x): Apeks Finimeter

Warmwasserset: XTX 200 Set inkl. Finimeter

Fazit

Ich hoffe, dass ich dir mit diesem Beitrag bei der Auswahl deines Atemregler-Sets helfen konnte. Welches Atemregler-Set tauchst du und bist du ein Kaltwasser- oder ein Warmwassertaucher? Hinterlass‘ mir doch einen Kommentar!

Du suchst noch ein passendes Jacket? Dann lies doch noch den Artikel hier: Die Schwimmblase für Taucher – Das Jacket

Oder vielleicht mehr zum Thema Tauchflasche, dann empfehle ich dir diesen Beitrag: Das DTG – Die Tauchflasche für meine Bedürfnisse!

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Patrick Baumfalk
Mein Name ist Patrick. Ich wohne vor den Toren Kölns – im schönen Kerpen – und bin 28 Jahre alt. Hauptberuflich bin ich Jurist, doch das Tauchen ist meine wahre Leidenschaft.

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